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Urgeschichte - Die Sammlung Höbarth

Museum Horn

Die Sammlung Höbarth

 

Der Urzeitforscher Prof. Josef Höbarth hat 1930 eine der größten urgeschichtlichen Sammlungen Österreichs begründet;

Älteste von Menschenhand geschaffene Werkzeuge belegen die Anwesenheit des Neandertalers vor 40.000 Jahren.

Einer der größten Schätze unseres Museums ist die sogenannte "Frauenkröte" aus Maissau. Die aus gebranntem Ton geformte Kröte trägt auf der Bauchseite eine menschliche weibliche Darstellung mit Betonung der Geschlechtsmerkmale.

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Altsteinzeit (40.000 bis 5500 v.Chr.)

Älteste von Menschenhand geschaffene Steinwerkzeuge belegen die Anwesenheit des Neandertalers vor 40.000 Jahren. Nach dessen Aussterben tritt der moderne Mensch, der “homo sapiens“ auf und hinterlässt uns Stein- und Knochenwerkzeuge sowie die Überreste der gejagten Tiere. Prunkstück ist der drei Meter lange Mammutstoßzahn aus Großweikersdorf.

Jungsteinzeit

Die Jungsteinzeit (5500 bis 2300 v.Chr.) zeigt, wie die Menschen sesshaft wurden, Ackerbau und Viehzucht betrieben.

Älteste Getreidereste (Emmer und Weizen), das Modell eines Langhauses und einer Kreisgrabenanlage, zahlreiche "Idole" - Frauenfiguren aus Ton - wie die "Venus von Eggendorf", bemalte Gefäße, Werkzeuge aus Knochen und Stein, Schmuck, das "Schädelnest" von Poigen und eine große Vitrine mit verschiedenen Steinwerkzeugen sind zu sehen.

Bronzezeit

Die Bronzezeit (2300 bis 750 v.Chr.) bringt den neuen Werkstoff - die aus einer Kupfer-Zinn-Legierung hergestellte goldglänzende Bronze. Unsere bedeutenden Funde der frühen Bronzezeit (2300-1300 v.Chr.) sind das Kindergrab von Peigarten, das Töpferdepot von Oberravelsbach als Musterkollektion eines Handwerkers und der Fund von 37 Bronzebarrenringen vom Königsberg bei Roggendorf, ein Händlerversteck. Die späte Bronzezeit (1300-750 v.Chr.) zeigt uns Brandbestattungen, daher der Begriff "Urnenfelderkultur". Nach den prächtigen Grabfunden von Baierdorf spricht die Forschung sogar von einer "Baierdorf-Lednice-Phase", so prominent sind unsere Schwerter, Armreifen, Gewandnadeln und Gefäßbeigaben aus dieser Zeit. Aus Gars-Thunau sind die Funde aus der befestigten Höhensiedlung mit einem unserer größten Gefäße zu sehen; verkohlte Feldfrüchte, eine Bronzesichel, ein Knochenpfeiferl und Baby-Saugfläschchen sind zu bewundern.

Eisenzeit

Die Eisenzeit (800 v.Chr. bis ca. Christi Geburt) ist die letzte urgeschichtliche und somit schriftlose Epoche; sie wird in die Hallstattkultur (800-500 v.Chr.) und die Latènekultur (500v.Chr. bis ca. Chr. Geb.) unterteilt. Das Eisen wird erstmals in Mitteleuropa in großem Stil verarbeitet, eine neue technische Errungenschaft ist die Töpferscheibe. Zu sehen sind z.B. Siedlungsfunde aus Horn, Parisdorf und Kamegg sowie reichhaltige Grabfunde aus Maiersch und Maissau. In Maiersch entdeckte Josef Höbarth in der Flur „Teichfeld“ rund 90 Gräber, teilweise Körper- und Brandbestattungen. Als Grabbeigaben besonders erwähnenswert sind die beiden Gefäße mit den „Tanzenden Frauen“, der Tierkopf aus Geweih, der bronzene Entenkopf-Anhänger und die Bronzegürtel-Rekonstruktionen.

In der Ziegelei Thalhammer in Horn wurde die wunderschöne Tierfibel aus Bronze gefunden. Der Töpferofen aus Baierdorf ist ein besonderes Stück, er konnte von Höbarth zur Gänze geborgen werden. Das Keltengrab aus Horn und die Bruchstücke von blauen Glasarmreifen ergänzen die Ausstellung.

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